Tai Ji – achtsam im Leben

Tai Ji, diese gleichzeitig kraftvoll und sanft dahinströmende Art sich zu bewegen wird auch als «Tanz des Lebens» bezeichnet. Im Tai Ji geht es um die ewige Folge der Polaritäten des Lebens, um Werden und Vergehen, um das Hinaustreten und das «nach Hause kommen», um Kraft und Zärtlichkeit, um Aktion und Loslassen. Tai Ji ist achtsame Erfahrung des Lebens.
Wir beginnen die Kurstage jeweils mit Bewegungs- und Atemübungen, mit Meditation und Besinnung. Tagsüber spielen wir mit den Polaritäten des Lebens, mit der Symbolik der Tai Ji-Form der Fünf Elemente. – Wenn es das Wetter erlaubt, werden wir auch draussen an verschiedenen Orten der inspirierenden Klosteranlage üben. Im Freien kann sich Tai Ji besonders gut entfalten.
Die Tai Ji-Form der Fünf Elemente ist eine kurze, einfache Form, die sich in der Regel an einem Wochenende erlernen lässt.

Drinnen & Draussen Meditation

Für die meisten ist klar:

1) Wenn ich zur Stille kommen will, ziehe ich mich, allein oder mit andern, in einen Raum zurück, der mir Schutz und Geborgenheit schenkt.

2) Wenn ich zur Stille kommen will, ziehe ich mich in die Natur zurück, in einen Wald oder auf einen Berg oder an einen Bach; das schützt und belebt mich.

Der Raum prägt die Meditationspraxis. In diesen Meditationstagen werden beide Möglichkeiten durchgespielt, so dass die Einzelnen wahrnehmen können, was ihnen wirklich dient. Der Meditationsraum, aber auch die Landschaften rund um das Kloster Kappel laden als Meditationsorte ein.

Ikonenmalen zu Pfingsten

Nach einer vorgegebenen Ikone malt jeder Kursteilnehmer/jede Kursteilnehmerin
eine eigene Ikone auf eine Holztafel, mit selbst angerührten Pigmentfarben aus Edelsteinen wie Lapislazuli, Jade oder Jaspis, macht Erfahrungen in allen Schritten der Ikonenmalerei, vom Holzgrundieren bis
zum Blattvergolden. Die praktische Arbeit wird ergänzt mit Einführungsvorträgen
über Geschichte und Symbolik der altchristlichen Malkunst.

Kräuterapotheke

Heilpflanzen begleiten den Menschen seit jeher. Gerade die Pflanzen aus der eigenen Umgebung waren den Menschen in früheren Zeiten vertraut. Mit ihrer Hilfe wurden kleinere und grössere Alltagsleiden behandelt und Lebensabschnitte positiv unterstützt und geschützt. Lange bevor die Wirkkraft der einzelnen Pflanzen mit ihren Wirkstoffen und -mechanismen erklärt werden konnten, begegneten die Menschen den Pflanzen in ihrer Umgebung mit offenen Sinnen und in grosser Verbundenheit. Im Eingebettetsein in der Natur wird das Leben im Jetzt geprägt, geformt und bereichert. In aufmerksamer, ritueller Begegnung mit den Pflanzen kann eine erweiterte Wahrnehmung der Pflanzenkräfte geübt werden. Die Urkraft der unerschöpflichen Natur eröffnet sich als Quelle von Lebensfreude und dem Wissen von Eingebundensein.
Herzlich willkommen! Begleiten Sie uns in die Natur hinaus und lernen Sie, Ihre Sinne für die kleinen Wunder zu öffnen, um die grossen zu erleben.

Die Suche nach dem guten Leben

«Desiderata» = Was wir uns wünschen.
So der Titel eines Weisheitstextes aus dem letzten Jahrhundert.
Er beginnt folgendermassen: «Gehe ruhig inmitten von Lärm und Hektik und denke daran, welcher Frieden in der Stille liegen kann.» Er endet mit der Aufforderung: «Versuche, glücklich zu sein.»
Es geht also um unsere Sehnsucht nach einem geglückten Leben.
Wir lassen uns inspirieren von den Erfahrungen Anderer und kommen so unserer eigenen Sehnsucht nach dem Glück auf die Spur. Wir fragen,welche Weisheitstraditionen uns Mut machen, eigene Erfahrungen ernst zu nehmen und uns zu öffnen für Neues.

Heilend berühren

In diesem Kurs wollen wir die Entdeckung und das Wahrnehmen heilender Energie erleben. Wir können sie am ganzen Körper empfinden. Durch das Wahrnehmen mit unseren Händen von Energiefeldern, Energiestaus können wir sie zum ausgleichenden Fliessen bringen, und somit dem Körper zu einem eigenen, ihm gemäßen Heilungsprozess verhelfen. In der christlichen Tradition werden seit Beginn Hände segnend aufgelegt. Dabei entdecken wir die Heilkraft Gottes, stellen uns in das Licht der göttlichen Liebe. Dabei erbitten wir den göttlichen Segen. Gott gab uns seinen Atem und in diesem Atem, Lebenshauch sind wir mit allem verbunden. Wir üben unsere Wahrnehmung frei zu machen von eigenen Vorstellungen und Bildern, um effizienter arbeiten zu können. Die Berührung geschieht am Körper und im Energiefeld das uns umgibt.

Eros, der grosse Liebesweg

Wie und wo geschieht Lieben und Geliebtwerden, subtilstes Rühren und
Berührtwerden? Unsere Zeit ist – neben Nöten und Süchten – auch durch eine Sehnsucht nach umfassendem Lieben und nach Erfahrungen zwischenmenschlichen Verbundenseins geprägt. In diesem Seminar werden wir uns dem erotischen Pfad als spirituellem Weg zuwenden, wie er bei Platon ursprünglich höchste Glückseligkeit bedeutete und in Rituale eingebunden war. Mit einschlägigen Texten, Bildern, Musik und (Atem)-
Energieübungen erfahren wir vom hohen Eros, dem tragenden Grund in unserem antiken und christlichen Kulturgut und in uns selbst. Und dies in Kappel, einem Ort hoher spiritueller Kraft.

«Achtsam sprechen, kraftvoll schweigen»

In der Sprache liegt eine grosse Kraft, die wir jederzeit nutzen können. Doch wie sprechen wir über uns und über andere? Oft reden wir, ohne uns unserer Sprache und deren Wirkung bewusst zu sein. Mit achtsamer und eindeutiger Sprache tun wir uns selbst viel Gutes. Bewusste Sprache zeigt sich auch in einem wertschätzenden Umgang mit anderen Menschen.

In diesem Kurs machen wir uns auf den Weg zum achtsamen Sprechen und zum kraftvollen Schweigen. Leitfaden sind uns Ausschnitte aus dem Buch von Anselm Grün «Achtsam sprechen – kraftvoll schweigen». Wir befassen uns anhand kurzer Texte aus dem Buch mit unserer persönlichen Sprache, die charakteristisch für unsere Persönlichkeit ist. Situationen aus dem Alltag dienen uns als Ausgangspunkt, um unsere Sprache zu überdenken und stimmige Alternativen zu finden.

In Momenten der Stille und des Schweigens lassen wir die Inhalte des Kurses auf uns wirken und erfahren die Kraft, die im Schweigen liegt.

Klostermedizin – altes Wissen neu entdeckt

Die medizinische Versorgung Europas lag zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert fast ausschliesslich in den Händen der Klöster. Nonnen und Mönche bauten Heilpflanzen an und verfassten Schriften über die Wirkung der verschiedenen Kräuter. Einige dieser Kräuter werden auch im Heilkräutergarten des Kloster Kappels angebaut.

Ab der Jahrtausendwende setzten sich berühmte, weltliche Medizinschulen durch. Die Klostermedizin verlor dadurch ihre Monopolstellung. Das Wissen der Klosterheilkunde ging jedoch nicht verloren und wurde stetig weiterentwickelt. Auch heute erfreut sich die Pflanzenheilkunde grosser Beliebtheit.

Kalligrafie

Der kalligrafische Strich wird in absoluter Konzentration langsam und differenziert geführt oder mit Schwung hingefetzt. Die Schönheit mit Feder oder Pinsel geschriebener Formen kann sowohl an deren Perfektion liegen, als auch ihrer zufälligen Unvollkommenheit.
Sie lernen die Eigenschaften eines kalligrafischen Strichs anhand von Buchstaben-Beispielen kennen und üben mit verschiedenen Schreibinstrumenten.