Ein Herz und zwei Seelen.

Die Liebe überwindet Grenzen und will manchmal verschmelzen. Und was ist mit den Unterschieden? Sie melden sich nicht selten an der Hintertüre. Dann möchte man sie gern wegschicken und zurückkehren zur vermeintlich selbstverständlichen Verständigung.
Unsere eigene Forschung zur Liebe hat uns gezeigt, wie unterschiedlich Menschen unterwegs sind. Auch und gerade unter «Liebe» stellen sich die Menschen konkret Verschiedenes vor. Von dieser Vielfältigkeit berichten wir und zeigen auf, wie sie die Perspektive auf die eigene Beziehung anregen kann.
Was bedeutet «Liebe» für mich? Aus dem Erkennen des Eigenen und dem Austausch darüber entsteht Anregung und Neuentdeckung von sich und der/dem anderen. Dazu bietet dieses Seminar Gelegenheit, inspiriert von Erkenntnissen aus der Paar- und Liebesforschung.

Im Seminar wechseln sich Kurzinputs und Diskussion ab mit Arbeitsphasen als Einzelne und als Paar. Neue Arten der Kommunikation werden ausprobiert. Unterschiede zeigen ihren Wert. Brachliegendes Liebespotenzial kann fruchtbar werden. Konkrete Schritte tun sich auf.

Meditatives Bogenschiessen

Pfeil und Bogen sind bloss Hilfsmittel, um das Geheimnis der Lebenskunst zu entdecken, das nicht darin besteht, besser zu treffen, sondern darin, leichter loszulassen.
Kurt Österle

Mit Bogenschiessen, Meditation und christlichen Impulsen kann das Gefühl der inneren Mitte erlebt werden. Dabei ist es egal, ob man im Bogenschiessen schon geübt ist oder nicht. Bogenschiessen fördert geistige, körperliche, emotionale und spirituelle Fähigkeiten. Es geht um Spannung und Entspannung, Festhalten und Loslassen, Abbau von Leistungsdruck sowie Körperwahrnehmung, gesundheitliche Aspekte und hilft Ziele sowie innerliche Konflikte zu erkennen.

Beim meditativen Bogenschiessen geht es in erster Linie um Selbsterfahrung, persönliche Entwicklung und nicht um (sportliche) Höchstleistung.

Mandalas

An diesen Kurstagen lernen Sie die Technik des freien Mandala-Malens kennen. Ohne Hilfsmittel (wie Zirkel) malen und gestalten Sie individuelle Mandalas. Mit Farbstift tauchen Sie ein in die Welt der Farben und Formen. Dabei entdecken Sie Ihre ureigenen Formen und Farbkombinationen. Ihr kreatives Spiel beginnt!

In einem wert- und urteilsfreien Rahmen erleben Sie zugleich den entstehenden Raum der Stille und Konzentration. Entspannt und in Freude können so persönliche, einzigartige Werke erschaffen werden.

Sie erfahren auch einiges über die Geschichte des Mandalas und wie Sie das freie Malen im Alltag gezielt, z. B. zur Entspannung, einsetzen können.

Zusätzlich gestalten wir Mandalas mit Naturmaterialien. Dafür gehen wir auch ins Freie.

Spiritualität und Älter werden

Spiritualität ist ein Abenteuer des Geistes, das uns zu unseren ureigenen inneren Räumen führt, in denen die Verbindung zum Göttlichen, zu dem, was uns übersteigt und zugleich trägt, erfahrbar wird.
Im dritten Lebensalter kann spirituelle Vertiefung zu Versöhnung mit Erlebtem, zu neuen Einsichten und persönlichen Antworten auf die ewig grossen Sinnfragen führen.
Wer bin ich in meinem ureigenen Wesen? Was ist der Sinn meines Lebens? Wozu sind Leiden und Krisen gut? Wie kann ich zu innerem Frieden finden – trotz Einschränkungen des Älter-werdens? Und: Welche Formen und spirituellen Inhalte sprechen mich an?
Ruhe- und Einkehrphasen, Impulse zum Thema sowie praktische Übungen werden uns durch das Wochenende führen.

Zielsetzung: Wir entdecken verschiedene Zugänge zur Spiritualität und erforschen die eigene Weisheit in uns. Durch schlichte Hinweise und Übungen wird klar, was wir in den Alltag zurück nehmen möchten.

Humor – für mich und mein Leben

Humor hat man nicht einfach oder man hat ihn nicht.
Humor ist eine körpereigene Substanz.
Humor ist eine der Charakterstärken und lässt sich sogar trainieren.
Humor entspringt einer beweglich-bewegenden Lebenshaltung.
Der eigene Humorstil widerspiegelt, was man lustig finden könnte.
Humor ist zu einer gesellschaftlich breit akzeptierten und geschätzten Eigenschaft geworden. Wer sich heute am Arbeitsplatz humorvoll gibt, erweckt eher den Eindruck menschlich und sympathisch als unprofessionell zu sein. Humorvolles Handeln kann stressreduzierend wirken.
Humor bewegt nicht nur unsere Gedanken, sondern unser ganzes Wesen und oft sogar unser Umfeld.

Gib’ dir Zeit und sei bereit, für des Wunders Herrlichkeit …

Auf das Wesentliche stossen….

Wir wollen ein sinnvolles Leben führen und suchen nach Quellen, die das Leben bereichern. Alltagssituationen können diese Suche jedoch behindern. Wenn wir aber spüren, wo und wie Quellen gefunden oder aktiviert werden könnten, sind wir bereits auf dem Wege, zum Wesentlichen im Leben vorzustossen.
Das Seminar unterstützt diese Suche mit dem kulturell übergreifenden Werte-Schema GPA («Glaubenspolaritäten- arbeit»). Es erlaubt Werte, Haltungen und Überzeugungen auf eine wertschätzende Art abzubilden. Darauf
aufbauend stossen wir auf Kernthemen unseres Lebens, die wir in einem strukturierten Ablauf reflektieren und vielsinnig bearbeiten. Die Herangehensweise aktiviert die Wahrnehmung, das Wissen und die Kreativität aller Teilnehmenden. Dadurch lässt sich das Miteinander von Unterschieden nützlich gestalten und die Vielfalt fruchtbar verbinden.
Zielsetzung: Die Teilnehmenden können einen ressourcenreichen Rahmen zur Bearbeitung «ihrer» Themen nutzen. Sie lernen Sichten und Verhaltensmöglichkeiten zur Lebensgestaltung kennen, können Klarheit schaffen und ins Handeln kommen.

Gruppe Atem Klang – Herbst

Die Arbeit gestaltet sich vorwiegend aus Atem- und Empfindungsübungen nach Margrith Schneider (ATLPS), ergänzt durch Klang und Stimme.

Atem- und Empfindungsübungen:

Die Atem- und Empfindungsarbeit erschliesst unsere Körperräume und unsere Seele wird berührt. Empfindung ist das JA zu mir und das JA zur geistigen Kraft in mir. Wir werden durchlässig für die tiefe Erfahrung unseres Seins und Werdens.

Die Ruhe der Übungen ermöglicht uns, in unserer Tiefe anzukommen und transparenter zu werden, dadurch können auch innere Prozesse zur Klärung kommen. Die Übungen finden im Liegen, Sitzen oder Stehen statt.

Klang als Mittel zur Wandlung und Nahrung:

Der Klangraum unserer Stimme ist unser beseelter Körper. Werden unsere Zellen von Klang und Stimme berührt, können sich Stagnation und Kristallisation lösen, das heisst, wir werden mehr zu dem, was wir wirklich sind. Das individuelle,

feine Forschen mit Stimme und Klang schliesst den Vormittag ab.

Atem, Stille und Klang helfen uns auf dem Pfad der Empfindung und der Erkenntnis.

Kappeler Singwoche 2019

In Paul Gerhardts Brust hat wohl das Herz einer Lerche gepocht, um das ihn manch ein ehemaliger Zisterziensermönch des Klosters Kappel beneidet haben muss, hätte er denn auf seinem schlaftrunkenen Gang vom
Schlafgemach die steile Holztreppe hinunter zur Kirche schon vom Gedicht des nachgeborenen Gerhardt wissen können.
Für Joseph von Eichendorff dagegen «schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort», es sei denn du triffst das Zauberwort um es zu erwecken!
Und für Johann Wolfgang von Goethe wohnt allem Anfang ein Zauber inne.
Diesem Anfang, dem Anfang eines neuen Tages, wollen wir uns in den Liedern und Gesängen dieser Singwoche widmen. Werke alter Meister erwecken wir zu neuem Klang und stellen sie der Musik von unter uns lebenden Komponistinnen und Komponisten gegenüber.
In unserer Musik spiegelt sich die Erfahrung eines frischen und jungen Tages, in dem sich Bekanntes und Neues respektvoll begegnen.

Drum Welt, heb an und singe .. .
dem Schöpfer aller Dinge …

Kappeler Klostertage 2019

«Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir mit unsern Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir: das Wort des Lebens.» (1. Joh. 1)
Wer so sinnenhaft wie die frühen Zeugen das Himmlische erfahren hat, hat gut reden! – Und wir Spätgeborenen mit zweitausend Jahren Abstand: ist uns Hören und Sehen vergangen? Oder wie kommt mir Gott zur Welt, auch mitten im Sommer, nicht nur an Weihnachten? Wir sind je auf unterschiedlichen Wegen ansprechbar. Erstaunlich oft über die Sinne, über den Leib. Und als Leib, in unserm Sein und Handeln, haben wir Wirkung und Würde, ja seien wir gar ein «Tempel des Heiligen Geistes». Was heisst das für meinen Glauben?
Solche Fragen erhalten Raum in den Klostertagen. Die Tage werden strukturiert
durch die Tagzeitengebete, biblische Impulse, Singen, Tanzen und Ateliers. Im Atelier Kontemplation wird das Sitzen im Schweigen geübt. In Zwischenzeiten ist Gelegenheit zur eigenen Vertiefung mit Bibeltexten und selbst mitgebrachter geistlicher Lektüre. Im Atelier Freiraum geht es um das individuelle Vertiefen eines selbstgewählten Themas. Mögliche Themen
sind: Ausgewählte Lektüre – in Kleingruppen das Thema vertiefen – Gänge in die Natur – kreatives Gestalten – etc. (Material muss mitgebracht werden).

Sexualität & Liebe

Wie wichtig und heilsam sind Sexualität, Intimität und Nähe? Wann wird körperliche Liebe zum Gebet, zu einem In-sich-Gehen und still werden? Wie dient Sexualität der Liebe und Verbundenheit? In einer bersexualisierten
Welt ist es als Paar eine Herausforderung, eine eigene Form der Intimität zu finden und zu leben. Damit das Liebesleben des Paares in
einer gesunden Balance bleibt, braucht es neben Eros auch ein Bewusstsein für Agape – dem Gewahrsein der bereits vorhandenen Fülle.