Simon Morley: Ex Libris

Eine Ausstellung von acht «Book Paintings»

Jesuitenbibliothek Zürich
Hirschengraben 74
8001 Zürich

30.11.2021 – 17.03.2022

Der englische Künstler Simon Morley beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der Schrift in der Kunst. In seinen «Book Paintings» setzt er sich auch selbst künstlerisch damit auseinander und malt Buchtitel in monochrome Farbflächen hinein. Die Ausstellung in der Jesuitenbibliothek Zürich, die Simon Morley ursprünglich für die Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main kreiert hat, zeigt acht bildliche Darstellungen von Buchtiteln von Ignatius von Loyola, Petrus Canisius, Friedrich Spee, Oswald von Nell-Breuning und anderen Autoren aus dem Jesuitenorden.

Sehen Sie hier Simon Morleys Einführung zur Ausstellung.

Öffnungszeiten:

Dienstag und Mittwoch: 10.00 – 18.00 Uhr
Donnerstag: 10.00 – 20.00 Uhr

27. Dezember-09. Januar 2022: Weihnachtsschliessung

Eintritt frei, Zertifikatspflicht

Hinweise auf Anlässe der Jesuitenbibliothek finden Sie jeweils hier:

http://www.jesuitenbibliothek.ch/veranstaltungen-news.html

 

Von schönen Kirchen, mit Christine Schnapp und Andreas Nentwich

Christine Schnapp und Andreas Nentwich reisen in ihrem Buch zu wegweisenden modernen Kirchenbauten der Schweiz. Sie begründen ihre Auswahl, berichten von Beteiligten und legen Zugänge frei zu moderner Sakralarchitektur. Moderation: Franz-Xaver Hiestand.

Der Autor Andreas Nentwich und die Journalistin Christine Schnapp haben in ihrem Buch «Modern in alle Ewigkeit» 13 Kirchen besucht, die zwischen 1927 und 2012 in der Schweiz entstanden sind. Sie betrachten sie neugierig, genau und kritisch, sprechen mit Beteiligten, reflektieren die Geschichte und die Wirkung der Bauten und eröffnen erfrischende Zugänge zu moderner Sakralarchitektur.
Mit Franz-Xaver Hiestand diskutieren sie über zentrale Passagen ihres Werkes, begründen ihre Auswahl und skizzieren den kulturellen und spirituellen Hintergrund, vor dem die Bauten entstanden sind.

Ingolf Dalferth: Sünde. Die Entdeckung der Menschlichkeit. Leipzig 2020

Nur noch schamhaft verwenden die Kirchen den Begriff Sünde. Zu Unrecht? Ingolf Dalferth verteidigt die These, dass die Verabschiedung vorschnell war: Sünde markiert unsere Endlichkeit, unsere Nicht-Vollkommenheit. Kathrin Rehmat diskutiert das Buch mit Francesco Papagni.

Der Begriff Sünde ist nach Dalferth unentbehrlich, wenn wir nicht einem ruinösen Streben nach Vollkommenheit verfallen wollen. Nicht zuletzt verweist unsere Endlichkeit auf das Unendliche, Gott. Liquidieren wir das Unendliche, können wir uns selbst nicht mehr als endliche Wesen verstehen. Ingolf Dalferth entwickelt eine Zeitkritik, die originell ist, weil sie aus dem Schatz des christlichen Nachdenkens schöpft. Und weil sie die gängige Verabschiedung der Sünde nicht mitmacht: dieser Begriff markiert die Nicht-Vollkommenheit des Menschen, die allen Visionen eines perfekten, optimierten Menschen Einhalt gebietet. Überhaupt ist ja die Sünde zurück, als Klimasünde. Der Begriff, der aus der Türe hinausgeworfen wurde, ist durch die Hintertüre wieder zurückgekommen.

Close Talking. Erleben zur Sprache bringen: café philosophique mit Donata Schoeller über ihr Buch

Die Philosophin Donata Schoeller skizziert den von ihr etablierten Begriff des Close Talking, einen Gegenbegriff zum Small Talk. In Gesprächen erleben wir, dass die Gedanken beim Sprechen klarer werden und sich vertiefen können. Manchmal erleben wir auch das Gegenteil. Obwohl die Sätze, die man gebraucht, klar sind, gelingt es nicht zu vermitteln, was man meint. Close talking lädt dazu ein, sich reflexiv auf ein komplexes Zusammenspiel von Erleben, Fühlen, Denken und Sprechen einzulassen, sich «formulierend zu vertiefen».

Close Talking weist darauf hin, dass Bedeutung nicht einfach gegeben ist, wenn Menschen Sprache gebrauchen. Worte können sich im Gebrauch häufig auch entleeren und nichts-sagend werden. Sie können sich aber auch neu aufladen, in ihrer Bedeutung vertiefen und dabei den Menschen, der spricht oder zuhört, neu berühren – und sogar verändern. Philosophisch zu verstehen, wie in solchen Prozessen Bedeutung entsteht, ist ein spannendes Unternehmen.

In welcher Weise sind Wortbedeutungen geprägt durch kulturelle Verwendungskontexte und persönliche Hintergründe? In welcher Weise laden sich in alltäglicher Kommunikation, in politischen Prozessen, interkulturellen und interreligiösen Dialogen oder wissenschaftlichen Konstellationen Worte mit Bedeutungen auf? Über solche und ähnliche Fragen wollen wir mit Donata Schoeller ins Gespräch kommen.

Zur Autorin:

www.lassalle-haus.org/de/kursleitende/donata-schoeller

www.donataschoeller.com/

Moderation: Esther Schmid Heer

Food Waste Zmittag

Gratis Mittagessen hauptsächlich aus Lebensmitteln, die sonst weggeworfen werden. Mit unseren Spenden unterstützen wir wechselnde soziale und ökologische Projekte. Verantwortlich: Matthias Flury.

*Hochschulgottesdienst

Jeden Sonntagabend um 20 Uhr feiern wir in der Liebfrauenkirche (Tramstation „Haldenegg“) Eucharistie. Heute predigt P. Franz-Xaver Hiestand SJ.

Wir freuen uns, dass viele jüngere Leute diesen Gottesdienst mitgestalten.

Hast Du Interesse, gelegentlich
– zu ministrieren
– oder die Kommunion auszuteilen?
Dann melde Dich bei Nicole Thurnherr.

*Caritas ‒ Solidarität ‒ Gerechtigkeit

Odilo Notis Plädoyer für einen aufgeklärten Sozialkatholizismus

Odilo Noti, jahrzehntelang Master Mind bei der Caritas, engagiert sich für Solidarität in gesellschaftspolitischen Debatten und für Reformen in der Kirche. Studierende und das Publikum diskutieren mit ihm über zentrale Aussagen seines Sammelbands. Moderation: Franz-Xaver Hiestand SJ

Offen für alle Interessierten, organisiert von Katholisch Stadt Zürich und Jesuitenbibliothek, im Rahmen von „Zürich liest“

*Jürgen Habermas über Glauben und Wissen

Jürgen Habermas, einer der wichtigsten Philosophen weltweit, publiziert am 24. September 2019 sein neustes Werk, eine ausholende Reflexion über die Philosophie anhand des klassischen Verhältnisses von Glauben und Wissen. Francesco Papagni diskutiert mit dem Habermas-Kenner Prof. em. Dr. Edmund Arens darüber.

Offen für alle Interessierten, organisiert von Katholisch Stadt Zürich und Jesuitenbibliothek, im Rahmen von „Zürich liest“

*Das werdende Ich jenseits des Funktionierens

Buchvernissage der Bildungsethik von Thomas Philipp

Was soll ein junger Mensch sein? Verantwortungsvoll, einfühlsam, neugierig, kreativ, begeisterungsfähig und politisch gebildet? – Nein. Heute zählt nur, was man messen kann und ob er fit ist für den Arbeitsmarkt. Diese Entscheidung bedeutet, sich der Knechtschaft des dumpfen Funktionierens zu überlassen. Nur Selbstreflexion bietet einen Ausweg.

Der Autor, Dr. Thomas Philipp, hat Katholische Theologie, Geschichte und Psychoanalyse in Tübingen, Paris und Heidelberg studiert und über das Menschenbild Alexander Mitscherlichs promoviert. Von 2000 bis 2016 war er Hochschulseelsorger in Bern. Sein neues Buch ist ein politischer Entwurf mit philosophischen Mitteln.

*aki classics

Das junge Trio mit Mariam Chankvetadze (Klavier), Laura-Delia Knecht (Violine) und Marguerite La Rosée (Cello) bringt Werke von Beethoven und Schostakowitsch zur Aufführung.

Eintritt frei – Kollekte