Der Sinn des Lebens

Die Frage nach dem Sinn des Lebens öffnet den Blick auf die grossen Themen des Mensch-seins: Wozu werden wir geboren? Ist alles Zufall und spielt es letztlich keine Rolle, wie wir unser Dasein gestalten? Oder ist uns eine Aufgabe zugedacht und wenn ja, welche? Sollen wir alles tun, um glücklich zu werden – oder Sorge dazu tragen, dass wir andere glücklich machen?

Und wie gehen wir mit dem Leiden um, dem anderer Menschen, und dem eigenen? Ist mit dem Tod alles aus und vorbei? Durchkreuzt er endgültig jeden Lebenssinn? Oder etwa doch nicht? Wie gewinne ich hier und heute mehr Lebensfreude und Lebensqualität?

Welche Antwortversuche auf diese existenziellen Fragen geben die grossen Weltreligionen und insbesondere auch das Christentum? Wie spiegeln sich die menschlichen Hoffnungen in Gottesbildern wider? Welche Auswirkung hat die Vorstellung, in einer gewollten Schöpfung zu leben? Welche Perspektiven öffnet der christliche Glauben durch seine Verheissungen der Fülle und Gerechtigkeit?

An sieben Vormittagen (jeweils Dienstag) versuchen wir gemeinsam, dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen. Aus alltäglicher, philosophischer, besonders aber aus christlicher und religionskundlicher Sicht. Durch Vorträge und ungezwungene Diskussionen können neue Sichten und Einsichten entstehen. Dazu herzliche Einladung!

ZUM FLYER

Ein Leben in Fülle – Spaziergänge mit Tiefgang

Woran glauben eigentlich Christinnen und Christen?
Ihr Bekenntnis, das «Credo», tönt unglaublich abstrakt und hat scheinbar nur wenig mit dem Alltagsleben zu tun. Für einen neuen und überraschenden Zugang ist es deshalb an der Zeit, alte Pfade zu verlassen: Begleiten Sie uns bei Spaziergängen mit Tiefgang, die uns nach einem kurzen Impuls in der Paulus Akademie Zürich in die nähere Umgebung führen. Nichts ist so spannend
und augenöffnend wie eine «Reise in die Heimat».

Entdecken Sie dabei, dass das Glaubensbekenntnis keine Ansammlung blutleerer Formeln ist, sondern zu einem Leben in Fülle einlädt: Das Dasein in allen seinen Facetten lieben und füreinander Sorge tragen. Diese beiden Grundhaltungen des Christ-seins lassen sich an vielen Orten unserer Welt entdecken, wenn auch oft erst auf den zweiten Blick.

Mit wachen Sinnen wahrgenommene Alltagssituationen zwischen Menschen, besondere Stadtlandschaften oder vielfältige Eindrücke von Natur eröffnen uns so neue Zugänge zu eigenen Glaubensüberzeugungen, Hoffnungen und Sehnsüchten.

9. Mai | 16. Mai | 6. Juni | 20. Juni 2023
Dienstags, jeweils ab 9.30 Uhr
Start: Veranstaltungszentrum Paulus Akademie, Pfingstweidtsrasse 28, 8005 Zürich

ZUM FLYER

 

Salon Theologie – Das Markusevanglium 2023

Aktuelle Perspektiven nicht nur für das Lesejahr 2023/24

Wenn das Markusevanglium die Erinnerung Jesu ausgestaltet, setzt es kritische Impulse im gesellschaftlichen Leben seiner Zeit. Es hinterfragt Macht und Herrschaft, Beziehung und Hoffnung und sucht Wege, das Vorbild Jesu ins Leben umzusetzen.
In diesem «Salon Theologie» blicken wir voraus auf das Kirchenjahr 2023/24, in dem die Sonntagsevangelien v. a. aus dem Markusevangelium stammen, setzt das Markusevangelium in seinen historischen Kontext und informiert dabei über neue Beobachtungen aus der Forschung.

 

Salon Theologie – In Verantwortung gegenüber den Opfern

Was das Kirchenrecht mit der sexualisierten Gewalt im kirchlichen Umfeld zu tun hat

Die im September 2023 vorgestellte Pilotstudie der Uni Zürich zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in der Schweiz bringt erste historische Forschungsergebnisse für unser Land.
Wir stellen einige Erkenntnisse vor und fragen, wo die Schwächen im «System Kirche» liegen. Klerikale Machtstrukturen, Verantwortung für die Auswahl der Priesterkandidaten, fehlende Gewaltenteilung, Personalführung, strafrechtliche Ahndung innerhalb der Kirche – diese Ursachen werden häufig genannt, wenn es um sexuellen Missbrauch im Raum der Kirche geht. Im «Salon Theologie» ordnen wir diese ein und diskutieren die Ergebnisse der Studie ebenso wie notwendige Auswirkungen.

 

Salon Theologie – Der aktualisierte Jesus

Perlen aus Augustinus‘ existenzieller Psalmenauslegung

Die Bibelexegese der Kirchenväter steht bei vielen im Ruf, verstaubt und überholt zu sein. Beim Kennenlernen und bei genauerer Betrachtung zeigen sich aber wahre Schätze, die sowohl vor fundamentalistischen Literalinterpretationen schützen, als auch ein Handwerkszeug liefern, um sich die biblischen Texte jeweils heute für die aktuelle Situation existenziell anzueignen.

 

Salon Theologie – Junia und die Anderen in Rom

Frühe christusgläubige Gemeinden und was wir heute von ihnen lernen können

Paulus grüsst in seiner Grussliste am Ende des Römerbriefs (Röm 16,1–16) eine Reihe von Frauen und Männern in Rom. Vor allem die Frauen unter ihnen tragen interessante Titel und Funktionsbeschreibungen, die auf bemerkenswerte Aufgaben in den Gemeinden hinweisen. Paulus hat wertschätzend mit diesen Frauen und Männern zusammengearbeitet.

Dieser «Salon Theologie» wird Einblicke in das Leben der ersten Gemeinden in der Grossstadt Rom geben und sich der Frage nach der Aktualität dieser Einsichten für heute stellen.

 

Salon Theologie – Kunstvoll, Tiefsinnig, Spiegel des Glaubens

«Gemalte Theologie» in der christlichen Kunstgeschichte

Michelangelos «Jüngstes Gericht», der «Kuss des Judas» von Giotto, Boschs Phantasien vom «Garten der Lüste» oder die Kreuzigungsszenen von Lucas Cranach d. Ä. – diese und viele weitere Kunstwerke mit christlichen Bildthemen gehören heute zum kollektiven Gedächtnis der Menschheit. Als «gemalte Theologie» und als tiefsinnige Spiegel des christlichen Glaubens sind sie voller Anspielungen und Details, die sich dem unerfahrenen Auge nicht leicht offenbaren.

In diesem «Salon Theologie» werden wir deshalb einige der genannten Gemälde unter theologischen Aspekten analysieren und dabei feststellen, mit welcher Raffinesse – manchmal auch Plumpheit – die Maler:innen die theologischen Überzeugungen ihrer Zeit zum Ausdruck brachten oder kritisierten. Als «Lesehilfe» für künftige eigene Entdeckungen eine grosse Hilfe!

 

Salon Theologie – Warum musste Jesus von Nazaret sterben?

Eine historische Analyse der Umstände des Todes Jesu

In der christlichen Theologie nimmt der Tod Jesu eine zentrale Rolle ein. Ohne ihn keine Auferstehung, kein Osterzeugnis und kein christlicher Glaube, wie wir ihn heute kennen.

Doch warum musste Jesus von Nazaret sterben? Dieser Frage nähern wir uns bei diesem «Salon Theologie» aus einer historischen Perspektive.

Welche Quellen eignen sich für eine Analyse und welche Erkenntnisse lassen sich aus diesen für eine Rekonstruktion der Ereignisse um das Jahr 30 n. Chr. gewinnen? Insbesondere geht es dabei auch um eine Widerlegung gängiger Antijudaismen, die in der Vergangenheit – aber auch noch heute – in Verbindung mit der Kreuzigung erhoben wurden und werden.

 

Salon Theologie – Gibt es einen «gerechten Krieg»?

Die geschichtlichen Stationen dieser Lehre und die heutigen Versuche ihrer Überwindung

In der Geschichte des Christentums und in seinen konfessionellen Ausprägungen haben sich sowohl pazifistische Positionen als auch Versionen einer Lehre des «gerechten Krieges» und sogar des «heiligen Krieges» herauskristallisiert. Vorstellungen, die den Umgang mit Krieg und Frieden bis heute prägen. Angesichts dieser Pluralität christlich motivierter Einstellungen ist es durchaus eine Heraussforderung, eine Friedensethik zu artikulieren, umzusetzen und zu erleben.

Bei diesem «Salon Theologie» an zwei Abenden (22.3. & 29.3.) gehen wir von der Voraussetzung aus, dass heutiges Christ:in-sein im Spannungsfeld der neutestamentlichen Friedensbotschaft einerseits und der Bewältigung kriegerischer Konflikte andererseits steht. Lässt sich diese Spannung bewältigen? Wie? Und mit welchen ethischen Begründungen?

 

Salon Theologie – «bis dass der Tod euch scheidet» – oder das Kirchenrecht

Kirchliche Verfahren zur Nichtigerklärung einer Ehe

Trotz hoher Scheidungsziffer verteidigt das Lehramt der katholischen Kirche die Unauflöslichkeit der gültigen und sakramentalen Ehe. Das Kirchenrecht bietet geschiedenen Katholik:innen als einzigen Weg zu einer neuen Ehe die kirchenamtliche Feststellung, dass die frühere Eheschliessung in der rückblickenden Prüfung nicht gültig zustande gekommen ist.

Was sind die Gründe, deretwegen eine Eheschliessung für ungültig erklärt wird? Wie läuft ein solches Ehenichtigkeitsverfahren ab? Für wen eignet es sich?

Bei diesem «Salon Theologie» geht es um einen echten «Dauerbrenner» des Kirchenrechts – verbunden mit spannenden Einsichten in seine Geschichte und Gegenwart.