Salon Theologie: Starke Frauen unter den frühen Christinnen

Thekla von Ikonium und ihre Glaubensschwestern

Thekla ist die Hauptfigur einer frühchristlichen Schrift: Die unbeirrbare Paulusschülerin entscheidet über ihre Lebensform, kämpft für ihre körperliche Integrität und findet schliesslich Schutz durch Frauensolidarität.
An ihrer literarischen Biografie lässt sich christliches Ringen um Frauenrollen ablesen, das bereits in den Paulusbriefen grundgelegt war. Schon darin zeigen sich weitere starke Frauen, an die es sich zu erinnern lohnt.
Dieser Salon Theologie geht den literarischen Bildern dieser Frauen nach und fragt nach ihrem Weiterleben in christlicher Tradition.

Referentin:
Hildegard Scherer, Dr. theol., Professorin für Biblische Theologie und ihre Didaktik an der Universität Duisburg-Essen

Mittwoch, 29. Mai 2024, 20-21.30 Uhr, online

Salon Theologie: Religiöse Kunst im Gegenwind

Ferdinand Gehrs Fresken – faszinierend und umstritten

Der Kunstmaler Ferdinand Gehr (1896-1996) aus Altstätten SG ist nicht nur für seine Blumen- und Landschaftsbilder bekannt, sondern war auch der wohl berühmteste Maler religiöser Kunst im 20. Jahrhundert in der Schweiz. Seine Fresken in verschiedenen Kirchen waren avangardistisch und kamen nicht überall gut an. An einigen Orten führten sie vor dem Konzil zu einem veritablen Bilderstreit. Aber die tiefsinnigen Bilder bereiteten künstlerisch den Boden für das Verstehen der Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Anhand einiger Beispiele gehen wir bei diesem Salon Theologie den damaligen Auseinandersetzungen auf die Spur und nähern uns der theologisch tiefgründigen Kunst Gehrs an.

Referent:
Felix Senn, Dr. theol., pensioniert, freiberuflich tätig als Referent und Kursleiter

Mittwoch, 24. April 2024, 20-21.30 Uhr, online

Salon Theologie: «Verflucht nochmal»!

Einblicke in die antike Fluchkultur und ihre neutestamentlichen Echos

Ein wenig im Schatten des für uns in aller Regel sympathischen Segnens, aber vermutlich im Alltag sehr viel häufiger praktiziert, steht das Fluchen und Verfluchen von Menschen und Dingen. Die antike Fluch- und Verfluchungspraxis, die sich vielhundertfach auf dünnen Bleitäfelchen und selten auch in Form von Voodoopuppen erhalten hat, bildet eine faszinierende Facette antiker Alltagskultur. Erst in den letzten Jahren ist sie verstärkt in den Fokus auch der Theologie und speziell der neutestamentlichen Bibelwissenschaft gerückt.
Der Salon Theologie gibt einen Einblick in unterschiedliche Formen antiker Fluchpraxis und präsentiert neutestamentliche Texte, die im Licht antiker Fluchpraxis gelesen werden können.

Referent:
Markus Lau, Dr. theol., Professor für Neutestamentliche Wissenschaften an der Theologischen Hochschule Chur

Dienstag, 26. März 2024, 20-21.30 Uhr, online

Salon Theologie: Die Kirche und die Menschenrechte

Eine Konfliktgeschichte – mit Auswirkungen bis heute

Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein stand die katholische Kirche der Idee der Menschenrechte äusserst feindselig gegenüber. In immer wieder neuen Veröffentlichungen bezogen die Päpste seit dem frühen 19. Jahrhundert Stellung gegen diese – aus ihrer Sicht – «Verirrung der Moderne». Erst mit dem 2. Vatikanischen Konzil, immerhin 17 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Menschenrechtscharta im Jahr 1948, setzte in der Kirche ein radikales Umdenken ein.
Bei diesem Salon Theologie beleuchten wir die Hintergründe der kirchlichen Frontstellung gegen die Menschenrechte und untersuchen dabei auch, welche Aus- und Nachwirkungen diese Konfliktgeschichte bis heute hat.

Referent:
Michael Hartlieb, Dr. theol., Bereichsleiter für Theologische Grundbildung am TBI Zürich

Mittwoch, 28. Februar 2024, 20-21.30 Uhr, online

Salon Theologie: Zweifel – Freund und Feind des Glaubens?

Ohne Zweifel ist der Glaube kein richtiger Glaube – sagen die einen. Die allzu Gewissen sind unsympathische Zeitgenossen, vielleicht sogar intolerant. Der Zweifel bringt den Glauben ins Rutschen, der mir doch Halt geben sollte – sagen die anderen. Brauche ich nicht elementare Gewissheiten in meinem Leben?
Der Salon Theologie lädt ein, darüber nachzudenken, was von Glaubenszweifeln zu halten ist. Vielleicht hat der Zweifel verschiedene Gesichter? Und wie sehr steht es eigentlich in unserer Macht, zu glauben oder zu zweifeln?

Referentin:
Veronika Hoffmann, Dr. theol., Professorin für Dogmatik an der Universität Fribourg

Dienstag, 30. Januar 2024, 20-21.30 Uhr, online

«Das Leben in Lob und Klage vor Gott» in ZUG – 4 Matineen

Psalmen erklingen in unseren Gottesdiensten und gliedern seit Jahrhunderten die liturgischen Tages und Festzeiten in den Klöstern. Als gemeinsames jüdisch-christliches Erbe stellen sie die Betenden in eine Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft und prägen bis heute die Tradition der geistlichen Musik der verschiedenen christlichen Kirchen.

Das Buch der Psalmen (Psalter) ist das im Neuen Testament am häufigsten zitierte Buch des Alten Testaments. Psalmverse deuten oft die Botschaft und das Geschick Jesu; von besonderer Bedeutung sind die Loblieder am Anfang des Lukasevangeliums. Diese wurden dem Psalter in der griechischen Bibelübersetzung als Oden (cantica, Gesänge) zugefügt.

An ausgewählten Beispielen werden wir den Reichtum der biblischen Gebets- und Liedtradition entdecken, die unsere Liturgie bis heute prägen.

Kurs-Daten und Zeit:
Jeweils Samstag 09.15-12.15 Uhr am 11./18. November  und 02./16. Dezember 2023

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Das Buch der Bücher ergründen: Kurs „Bibel verstehen“ in Oberuzwil 2024

1. Trimester:
Zugänge zur Bibel und Annäherung an Jesus.
Wie entstand die Bibel? Was hat sie uns heute noch zu sagen?
Wer war Jesus von Nazaret? Was hat er getan und bewirkt?
Worin besteht der Kern seiner Botschaft?
2. Trimester:
Jesus Christus in den biblischen Zeugnissen.
Wie haben die ersten Gemeinden Jesus verstanden? Wie deuten die vier Evangelien sein Handeln, Leiden und Kreuz, Tod und Auferweckung Jesu?
3. Trimester:
Zugänge zum Ersten (Alten) Testament.
Die wichtigen Themen werden vorgestellt: die Geschichte Israels, die grossen Erzählungen von Gott, die Botschaft der Propheten und die Psalmen.

«Kostbarkeiten des Alten Testaments» in ZÜRICH – 4 Matineen

Der erste Teil der christlichen Bibel, das Alte Testament, ist voller Erzählungen über Gott und die Welt. Daneben enthält es viele poetische Texte, Lieder und Gebete. Auch finden sich in ihm grössere und kleinere schriftprophetische Bücher mit dem Anspruch, Gottes Wort in unterschiedliche historische Situationen hinein kundzutun. Alle diese Texte laden dazu ein, sich auch aus heutigen Perspektiven den menschlichen Grundfragen zu stellen, die sie erzählend und dichtend umkreisen.
Vier Vormittage dienen dazu, den vier Teilen, in die das Alte Testament nach christlicher Tradition gegliedert ist, einzeln nachzugehen: den Büchern der Tora, den Büchern der Geschichte,
den Weisheitsbüchern und den Büchern der Schriftprophetie. Jeder Halbtag vermittelt Orientierungs- und Einordnungshilfen und hält zum Lesen ausgewählter Passagen an – um so gemeinsam
die menschlichen Grundfragen zu entdecken, die sie zum Thema machen.
Dazu laden wir Sie herzlich ein!

Kurs-Daten und Zeit:
Jeweils Donnerstag 09.30-12.45 Uhr am 02./09./16./23. November 2023

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Der Sinn des Lebens in WETTINGEN

Wir Menschen meinen, das Geheimnis des Lebens entschlüsselt zu haben. Doch unser Blick ist begrenzt, unsere Brillen sind verschieden, und das Leben ist fragil. Das Geheimnis bleibt – und damit auch die Frage nach dem Sinn.

Der Sinn des Lebens ist eine der grossen Fragen der Menschheit. Wozu werden wir geboren? Ist alles Zufall, und spielt es letztlich keine Rolle, wie wir unser Dasein gestalten? Oder ist uns eine Aufgabe zugedacht, und wenn ja, welche? Sollen wir alles tun, um glücklich zu werden – oder uns eher darum bemühen, andere glücklich zu machen? Und wie gehen wir mit dem Leiden um? Dem Leiden anderer, und dem eigenen? Wo liegt darin noch Sinn? Und was hat das alles mit Gott zu tun? Und der Tod? Durchkreuzt er endgültig jeden Lebenssinn? Oder etwa doch nicht? Und wie gewinne ich hier und heute mehr Lebensfreude und Lebensqualität? – Solche Fragen beschäftigen seit alters her die Philosophien, das Christentum und alle grossen Weltreligionen.

An sieben Matineen versuchen wir, gemeinsam mit Ihnen dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen. Aus alltäglicher und philosophischer, besonders aber aus christlicher und religionskundlicher Sicht. Wir helfen Ihnen mit Vorträgen und anschliessenden ungezwungenen Diskussionen, diejenigen Fragen zu stellen, die Sie der Antwort näherbringen.

Kurs-Daten und Zeit:
Jeweils Donnerstag 10.00-11.45 Uhr am 16.+26. Oktober und 02./09./16./23./30. November 2023

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Gott und seine Schöpfung. Studiengang für Gasthörende (Dogmatik 1)

Wie kann und sollte heute von Gott gesprochen werden? Wie will dieser Gott selbst laut den biblischen Zeugnissen gesehen werden? Was folgt daraus für unser Leben in Gesellschaft
und Kirche? Ist der Glaube, dass unsere Welt von Gott geschaffen ist, noch zeitgemäss? Und wenn ja, wie lassen sich die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse über die Entstehung der Welt mit dem Glauben an eine Schöpfung in Einklang bringen? – Um diese Fragen bemüht sich die Dogmatik, die mit Ihnen diese Fragen für unsere Zeit systematisch auslegt.

15 Vorlesungen: 4x als Präsenzeinheit in Zürich und 11 Onlinevorlesungen

jeweils am Montagabend von 19.00 – 20.45 Uhr (2x ab 18.30Uhr)

Prospekt